Deggendorf. Es geht weiter im Senioren-Aktiv-Club. Ohne großes Federlesen wurde am Donnerstag die Vorsitzende Cornelia Wohlhüter für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Ihr zur Seite stehen zwei „junge Hupfer“: Harry Brandl als 2. und Traute Caselitz als 3. Vorsitzende. Beide sind noch keine 60 Jahre alt, was im Club als „Kükenalter“ gilt. Schatzmeisterin bleibt Edda Reil, auch Schriftführer Bernhard Glanzer wurde in seinem Amt einstimmig wiedergewählt. Als Wahlleiterin fungierte Bürgermeisterin Renate Wasmeier, erster Gratulant war Vizelandrat Josef Färber. Mit Blumen bedankte sich Wohlhüter bei ihren bisherigen Stellvertretern Dr. Konrad Renz und Theo Sperl. Vor allem ihn werde sie schmerzlich vermissen, denn Theo Sperl trug über Jahre einen Großteil der Last – als Reiseleiter und als 3. Vorsitzender.
Zum Gedenken an 21 verstorbene Mitglieder erhoben sich die Besucher von ihren Plätzen; Bernhard Glanzer verlas die Namen. Nach den Grußworten der Ehrengäste erinnerte die Vorsitzende in ihrem Tätigkeitsbericht an elf Feste wie das Sommerfest mit Tombola, an Grillfeste mit den Geißkopf- und den Greisinger Sängern, an Hoagarten und Weihnachtsfest, an den wilden Kehraus und die Sonnwendfeier oder das Starkbierfest. Dazu kamen 12 Geburtstage, die gleichfalls mit Musik fröhlich gefeiert wurden. Es gab Vorträge (Nahrungsergänzungsmittel, Mongolei, Geschichte des Verkehrs, Jahre in Korea und Japan, Weg zur radlerfreundlichen Stadt, Kräuter am Gründonnerstag) eine Krimi-Lesung mit Camillo Kraus (und seinen Freunden von den Greenfeets), dazu Ausflüge (Musical Regensburg, Stift Reichersberg und Schärding, Weihnachtsmarkt Abendsberg, Haus der Geschichte), einen Urlaub in Andalusien und eine Kreuzfahrt auf dem Niederrhein. Kleine Konzerte gehörten ebenso zum Programm.
Gemeinsam geht´s besser, das wissen vor allem die Wanderer, die jeden Mittwoch mit Lothar Lengler und seiner Frau Hedi unterwegs sind. Die Linedancer unter der Leitung von Babs Eckart treffen sich jeden Montag, dienstags wird mit Josefa Rankl im Club gesungen. Dann ist auch Gelegenheit zum Malen und Basteln mit Maria Baumgarten. Mittwochs treffen sich die Kartenspieler und mit Sigrid Drexler gibt´s Gehirnjogging. Immer freitags starten die Spaziergänger durch die Stadt; Uschi Gschnaidner findet immer wieder neue, reizvolle Ziele. Im Gymnastiksaal des Clubs bringen Renate Veitl-Müller und Christine Weileder (montags), sowie Petra Kaiser (donnerstags) die Teilnehmer in Schwung. Bei diesem umfangreichen Programm ist verständlich, dass die Dia-Rückschau recht umfangreich wurde.
Die Finanzen des Club sind in Ordnung, das bestätigten die Rechnungsprüfer Margret Tuchen und Kurt Schulda. Beide wurden für weitere zwei Jahre als Revisoren gewählt. Diese Arbeit ist durchaus anspruchsvoll, machen doch die vielen Einnahmen und Ausgaben vier dicke Aktenordner aus. Das Budget überstieg 130 000 Euro. In diesem Zusammenhang danke die Vorsitzende Stadt und Landkreis für die Zuschüsse von insgesamt rund 30 000 Euro. Diese Summe wird noch getoppt durch Spenden aus dem Verein, damit all die Unkosten für Löhne, Pacht, Energie und Garten gedeckt werden können. Der fehlende Rest wird in der Club-Gastronomie erwirtschaftet. Ein- und Ausgaben hielten sich die Waage. Und wenn auch keine Reichtümer angehäuft werden können, so ist man doch glücklich, denn all die Mühen und Anstrengungen haben nur einen Zweck: den 450 Mitgliedern einen Ort zu bieten, wo Frohsinn herrscht und Einsamkeit keinen Platz hat. In seinem Grußwort erinnerte Josef Färber daran, wie lange man im Kreistag vor 40 Jahren darum diskutiert hat, ob man diesen Seniorentreff unterstützen solle. Heute könne man sagen: Das war die richtige Entscheidung.