Deggendorf. Ohne Umsteigen kommt man nicht nach Bayrisch Kanada. Aber das war für die 66 „Expeditionsteilnehmer“ vom Senioren-Aktiv-Club kein Problem: In Gotteszell verließen sie den Zug nach Bay. Eisenstein und stiegen in die bereits wartende Waldbahn nach Viechtach um. Jeder Sitzplatz im grünen Waggon war belegt. Die Fahrt nach Teisnach und noch mehr auf dem wildromantischen Abschnitt entlang des Schwarzen Regens weckte Erinnerungen an die Jugendzeit, als die Bahn oft die einzige Verbindung aus dem „Woid“ nach Deggendorf darstellte. Am Zielbahnhof wartete schon ein Bus auf die große Gruppe und brachte die Ausflügler zur Gläsernen Scheune nach Rauhbühl. Dort empfing Ludwig Schmid die Gäste; viele kannten ihn noch aus alten Zeiten, war er doch in der Stadt-Au aufgewachsen. Ein vielseitiger, origineller Künstler, der eine alte Scheune durch Schnitzereien und vor allem wandhohe Glasbilder zu einem opulenten Bilderbuch über den Woid und seine Mythen und Legenden machte. Zurück ging´s wieder mit der Bahn nach Gotteszell, wo die inzwischen hungrige Gruppe schon im Landgasthof Hacker erwartet wurde. Beim Zahlen freilich zeigte die Bahn ihre Nachteile: Anders als beim Bus hat der Fahrplan oberste Priorität. Zwei Dutzend schafften den geplanten Zug nicht mehr und mussten eine Stunde auf den nächsten Zug warten.