Deggendorf. Nach der Landesausstellung „Die letzten Monarchen“ in Regensburg fuhren die reiselustigen Klosterhof-Senioren direkt nach Loh bei Stephansposching und schwelgten im Rokoko der Wallfahrtskirche „Zum hl. Kreuz“, ein Sinnbild fürs Paradies.
Reiseleiter Theo Sperl und die Regensburgerin Christa Eckmann lotsten den Bus bis fast vor den Eingang zum „Haus der bayerischen Geschichte“ mitten in der Regensburger Altstadt. Von den letzten Monarchen erzählt die sehenswerte Landesausstellung, von Ludwig III., Kaiser Wilhelm, Kaiserin Sisi und die hochadelige Verwandtschaft. Interessant vor allem die Gleichzeitigkeit: Hier die Kaiser und Könige, daneben die ersten Autos, die ersten Flugzeuge, die revolutionären Gedanken von Karl Marx, die Psychoanalysen von Sigmund Freud – auf unsere Groß- und Urgroßeltern stürzte das alles völlig unvermittelt ein.
Zum Essen hatte sich die Reisegruppe in Loh angemeldet. Wohlgenährt ging´s dann rüber in das Kircherl. Die Kirchenpflegerin erzählte in einer halben Stunde viel über das Rokoko-Juwel, das der Abt von Metten um 1770 in Auftrag gab. Nichts war gut genug; für die Fresken engagierte man den Münchner Hofmaler Christian Wink, der hier sein Hauptwerk vollbrachte. Stuck und Altäre stammen vom Hofstukkateur Franz Xaver Feichtmayr. Die Investition war wichtig, Loh war die wichtigste Wallfahrtskirche weit und breit, mit tausenden von Pilgern.
Der Ursprung der Wallfahrt geht der Legende nach bis zum Anfang des Christentums zurück: Ein schlichtes Holzkreuz ließ ein frommer Mann errichten. Als während der Völkerwanderung Heiden den Ort eroberten, warfen sie das Kreuz in den Sumpf. Um das Jahr 800 wurde das Kruzifix wieder entdeckt und geborgen und begründete die Wallfahrt, der große Kraft zugesprochen wurde. Getreulich schrieben die Mönche auf, welche Wunder hier dank frommer Gebete bewirkt wurden. Diese Mirakelbücher sind der ganze Stolz der Pfarrei Stephansposching.
Der nächste Ausflug des Senioren-Aktiv-Clubs ist schon in Planung: Am Donnerstag, 11. November fährt der Club in den Bayerischen Wald: Vormittags steht das Glasmuseum Frauenau auf dem Programm und nachmittags wollen die Senioren erfahren, woher unser Wasser kommt. Ziel ist „Erlebniswelt“ des Waldwassers in der neuen Infozentrale des Wasserzweckverbandes in Flanitz.