Deggendorf. Wenn Erwin Schmid einen Vortrag hält, werden selbst so sperrige Themen wie Bruttoinlandsprodukt, Import und Export, Renten und Altersvorsorge spannend und interessant. Gut zwei Stunden lang sprach der ehemalige Banker im Klosterhof über wirtschaftliche Zusammenhänge – und den Zuhörern wurde die Zeit nicht lang. Er begann mit Anekdoten aus seiner Zeit als Chef der Sparkasse und zeigte Bilder aus Nepal, um zu belegen, dass man auch mit wenig Geld glücklich sein kann. Dann ging´s um die Erfolgsgeschichte der deutschen Wirtschaft. 1950 betrug das Bruttoinlandsproukt 50 Milliarden Euro, heute ist es 70 Mal so hoch: 3,4 Billionen Euro. Besonders steil stieg die Kurve nach Einführung des Euro an, der vor allem den Export erleichterte. Dass selbst mit einem Mindestlohn von 12 Euro keine auskömmliche Rente erreicht werden kann, belegte er mit einfachen Rechnungen. Die beste Altersvorsorge seien neben der Rente immer Immobilien: Wer keine Miete zahlen muss, ist im Alter gut dran – und kann noch etwas vererben. Gold und Aktien sei etwas für Menschen mit guten Nerven und Geduld, deutsche Staatsanleihen seien sicher, brächten derzeit aber kaum Zinsen. Dringend warnte Schmid vor Kryptowährungen, die derzeit im Netz Furore machen: Völlig undurchsichtig und undurchschaubar nannte er sie.