Beim Starkbierfest im Klosterhof blieb kein Auge trocken

Deggendorf. Eine falsche Klosterschwester, motivierte Sänger und Musikanten, ein Fass Bier,  100 Portionen Schweinsbraten und fliegende Brezen: Das Starkbierfest im Klosterhof war ein umwerfender Erfolg. Wie immer, war der Saal schon eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn gut gefüllt. Um 14 Uhr, als das „Singspiel“ begann, war kein freier Stuhl mehr zu finden, alle Sitzgelegenheiten wurden genutzt. Eng war´s, aber schön war´s auch. Der Clou an dem Starkbierfest im Senioren-Aktiv-Club ist das Wechselspiel zwischen Fastenpredigt und Gesang, wobei die bekannten Lieder meist umgedichtet sind. Fünf Sänger stehen und sitzen auf der Bühne: Kurt Schulda, Franz Drexler, Eva-Maria Kramer, Hilde Laubscher und Bettina Neuner. Begleitet wurden sie von Ingrid Deutinger am Klavier und Reiner Gerstner mit Gitarre und Saxophon.  Mal waren Gstanzl zu hören, mal Schlager. Wochenlang hatten die Sänger und Musiker geprobt, damit an diesem einen Nachmittag alles klappen sollte.

Natürlich warten alle im Saal darauf, wer denn nun „ausgesungen“ und ausgerichtet wird. Die Autorin Sigrid Drexler als „Schwester Sigrid“ hat schon Routine und flicht in ihre Rede viele Namen von Clubmitgliedern ein, verrät lustige Begebenheiten aus dem Cluballtag. Mal ging´s um einen verwechselten Koffer, mal um einen Wanderer, der dem falschen Auto folgte. Dazu der Gesang: „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen, sie fährt allein und sie scheint hübsch zu sein. Ich weiß nicht ihren Namen und ich kenne nicht ihr Ziel, Ich merke nur, sie fährt mit viel Gefühl“. Das „Rada rada radadada“ sang der ganze Saal mit. Für die junge Theatergruppe des Clubs wurde Katja Eppsteins Schlager „Theater, Theater, der Vorhang geht auf“ angestimmt. Dass der Hausmeister beim Mähen in der Nähe des Bienenstocks einen Weltraum-Schutzanzug überzog, dass beim Quiz immer die gleichen gewinnen und dass Werner Fasser als Lehrer in China das Reich der Mitte auf Trab gebracht hat – alles wurde mit viel Gelächter und Insiderwissen belacht und beklatscht.

Eine Stunde lang dauerte die Fastenpredigt mit Gesang – viel zu kurz, wie das Publikum fand. Aber nächstes Jahr gibts ja wieder ein Starkbierfest. Und dann darf wieder gelacht und geklatscht werden. Zum Abschluss gab´s großen Applaus und kleine Geschenke für die acht Akteure.