Eindrucksvolle Tage in der Normandie und in der Bretagne

Der Mont St. Michel: Eines der wichtigsten Kulturdenkmäler Frankreichs.

Deggendorf. Die Normandie und die Bretagne waren das Ziel einer erlebnisreichen Reise des Senioren-Aktiv-Clubs. Zu sehen gab´s viel Gotik, Fachwerkhäuser, Kathedralen, die  wilde Atlantikküste, malerische Fischerstädtchen, den fast 1000jährigen Teppich von Bayeux und die Menhire und Dolmen von Carnac, die vor rund 6000 Jahren in Reih und Glied aufs Feld gesetzt wurden. Die Gruppe mit 40 Personen genossen die Kultur Frankreichs und schlemmten an der Küste: Von Austern über Hummer und Langusten gelangte alles auf den Teller, was das Meer hergibt. Der Weg in die Bretagne ist weit: 15 Stunden dauerte die Fahrt bis Rouen – und dann ging´s erst richtig los. St. Malo, einst zu großem Reichtum gekommen durch die mutigen Korsaren, entzückt noch heute durch die intakte Altstadt mit umlaufender Festungsmauer. Vergeblich versuchten Engländer und Holländer, die Stadt einzunehmen. Da hatte Wilhelm der Eroberer 1066 mehr Glück: Er überfiel England und wurde König der Insel. Wieso es dazu kam, erzählt der 70 Meter lange „Teppich von Bayeux“, der kurz nach dem Sieg gestickt wurde. Ein Weltkulturerbe ersten Ranges. Die Beziehungen zu England haben sich seitdem stark verbessert: Ohne Probleme setzten die Deggendorfer im Katamaran auf die Insel Jersey über und staunten bei der Inselrundfahrt über die schwelgerische Blumenpracht und die üppige mediterrane Natur. Von wilder Schönheit dagegen die bretonische Küste. Und mitten im Meer, auf einer Insel, die Kathedrale St. Michel, ein Wunderwerk der Architektur. Wer es von nah besehen wollte, musste freilich die steile, enge Gasse mit den vielen Treppen erklimmen. Etliche Deggendorfer begnügten sich damit, das Weltkulturerbe von unten zu bewundern. Angenehme Temperaturen während der ganzen Reise. Nur beim Abstecher in die Steinzeit, zu den Menhiren von Carnac, wurde es heiß. Chartres mit seinem phantastischen gotischen Dom und den einmaligen Fenstern aus dem 12. und 13. Jahrhundert war trotz der Hitze ein Kunstgenuss erster Güte. Und im Park von Versailles suchte man schnell den Schatten der akkurat geschnittenen Alleen und schenkte den Blumenarabesken beim Vorübereilen nur einen kurzen, bewundernden Blick. Nach neun eindrucksvollen Tagen gab´s kräftigen Applaus für die Reiseleiterin Evelyn, für Theo Sperl, der die Reise geplant hatte und umsichtig begleitete. Und natürlich für den Fahrer Robert, der die Gruppe weit über 3000 Kilometer durch die Lande chauffierte und dazu noch fast täglich die 40 Koffer aus dem Bus stemmte.