Deggendorf. Einen Ausflug in die Steinzeit unternahm der Senioren-Aktiv-Club. Im Archäologiemuseum Künzing machten sie Bekanntschaft mit der ältesten Dame in ganz Europa: Die nach ihrem Schädel rekonstruierte Büste von „Schnecki“, einer majestätisch blickenden Frau mit einem kostbaren Kopfschmuck aus hunderten von kleinen Schneckenhäusern. Dass die königlich blickende Dame noch alle Zähne besaß, als sie im Alter von mehr als 50 Jahren starb, erstaunte nicht nur die Senioren, sondern auch die Archäologen. Vor mehr als 7000 Jahren lebten diese Menschen am Donauufer. Friedfertig waren sie offenbar nicht, wie Museumsleiter Dr. Roman Weindl erzählte. Die Knochen ihrer geschundenen Opfer waren weit weniger prächtig in der Nähe vergraben. Nachfahren dieser Menschengruppe gibt´s nur noch auf Sardinien, überall sonst sind sie verschwunden. Neue Zivilisationen rückten nach. Zeugnisse ihrer Handwerkskunst hinterließen die Menschen der Bronzezeit mit ihren riesigen Keramikgefäßen, in denen sie bestattet wurden. Besonderes Augenmerk galt natürlich der Sonderausstellung zu den Gladiatoren der Römerzeit. Zwei Stunden im Museum vergingen wie im Flug. Abgerundet wurde der Ausflug mit einem Abstecher in den Mühlhamer Keller. Dass auch dort ein römischer Wachturm an der Donau, dem „nassen Limes“ nachgewiesen ist, fand indes weniger Interesse als die reichhaltige Speisekarte.