Deggendorf. Von wegen Einsamkeit! Mit einem fulminanten Kehraus feierten die Senioren im Klosterhof gemeinsam das Ende des Faschings. Mit phantasievollen Kostümen zeigten die Besucher, dass Fröhlichkeit und Freude an der Maschkera keine Frage des Alters ist. Oft reichte schon ein aufgemaltes Bärtchen oder eine Perücke, um die Leute im wahrsten Sinn des Wortes zu „verkleiden“. Aber an der Stimme hat man sie immer erkannt. Los ging´s mit einer turbulenten Polonaise, bei der sich fast alle einreihten. Reiner Gerstner am Keyboard heizte den Gästen ein. Der Klosterhofchor unter Leitung von Eva-Maria Kramer erkannte, dass irgendwie alle „kleine Sünderlein“ sind. Wie´s bei den „oidn Rittersleut“ zuging, wusste Dr. Konrad Renz. In den Refrain („ja so warns…“) stimmten alle ein, so dass es den ganzen Klosterberg hinauf schallte. Verwirrend die Linedancer, die mit einem „zweiten Gesicht“ auftraten. Babs Eckart hatte ihre Damen wochenlang trainiert. Großer Applaus für diesen Auftritt, und auch für den folgenden, für den die Masken am Hinterkopf abgenommen wurden. Zu „Theo, wir fahrn nach Lodz“ tänzelte die anmutige Tütü-Truppe durch die dicht besetzten Tischreihen. Diese selbst gebastelten Tüllröckchen sorgen seit Jahren für Furore beim Klosterhof-Fasching. Noch einmal trat der Chor auf, die „Schönheitskönigin von Schneizelreuth“ wurde geschmettert. Und dann gab´s einfach ein lustiges Tanzen und Singen, wobei sich die Gäste beim „Rundgesang“ einen Drehwurm einfingen. Je später es wurde, desto mehr wurde getanzt. Aber nach gut vier Stunden – Kehraus ist Kehraus – gab Theo Sperl das Kommando zum Aufräumen. Da drückte sich keiner. Schnell wurden die üppigen Dekorationen abgenommen und sorglich verstaut. Nach nur 15 Minuten war der ganze Zauber vorbei, war der Saal bereit für die nächste Veranstaltung in der Fastenzeit.